Das Fohlen ist geboren! 1983 erblickte es das Licht der Profiwelt, nachdem er schon seit der D-Jugend, also acht Jahre lang, die Raute auf der Brust trug. Hier zu sehen auf dem ersten offiziellen Foto als Berufsspieler der Bökelmönche. Mit 18 Jahren ist der Schnaubi noch ein zarter Pflaum, aber der Grundstein ist gelegt. Whuuuhaaahhhrrr.

Schnell hatte er innerhalb der Mannschaft den Spitznamen "Der Beißer" weg - was allerdings nicht unbedingt an seiner hervorragenden kämpferischen Einstellung lag (für die er stets bekannt war), sondern auf frappierende Ähnlichkeiten mit einem markanten Gegenspieler James Bondīs fußte.

Auf dem Scudetto-Fußballtalk-Abend am 26.11.2009 war Frank Mill zu Gast und berichtete ebenfalls von dem ungewöhnlichen Spitznamen unseres Schorschs innerhalb der Mannschaft. Dass Abwehrspieler Lothar Woelk vom VfL Bochum nur der Schlitzer gerufen wurde, hatte hingegen einen anderen Hintergrund als die Namensgebung vom Schorsch...

"Moment mal, ich binīs nicht gewesen."
Zuweilen erlaubten sich einige Mannschaftskameraden schon mal einen kleinen Scherz mit unserm Schorsch. So machte sich ein Mitspieler das Wissen zunutze, dass des Schorschīs bessere Hälfte immer gut auf ihn aufpasste und deswegen auch schon mal einen Blick in seine Taschen warf. Besagter Spieler schmuggelte daher einen fingierten Zettel in die Sporttasche vom Schorsch, auf dem sich ein vermeintliches Groupie für eine heiße Nacht mit unserem wackeren Idol bedankte. Frau Drehsens Reaktion ist leider nicht überliefert...

Auf diese Aktion auf dem Scudetto-Abend angesprochen, hatte Franky leider keine Erinnerung mehr daran. Er berichtete dafür aber, dass er in einem Trainingslager mit Wolfram Wuttke eine einbeinige Puppe in einer Mülltonne fand und diese kurzerhand in dem Bett von Trainer Jupp Heynckes drapierte. Als dieser in sein Zimmer kam, rannte er direkt zur Hoteldirektion mit den Worten: "Hey da liegt eine nackte Frau in meinem Bett". Als der gute Jupp das Rätsel dann auflöste, bekamen umgehend Mill und Wuttke eins drüber, "weil einfach klar war, dass nur wir das gewesen sein konnten..."

Der Schorsch verfügte aber nicht nur über einen Spitznamen, nein, er hatte das seltene Privileg, gleich zwei sein eigen zu nennen: Denn neben "Beißer" wurde er auch liebevoll "Karusselbremser" (in der Geisterbahn) gerufen. Für detailliertere Auskünfte frage man bitte bei Frank Mill nach...

...auch hier wurde beim Scudetto-Abend bei ihm nachgefragt. Der "Beißer" war ihm allerdings noch geläufiger!

Auch wenn der Fuß schon mal ab war - der Schorsch wollte immer spielen! So war er einmal bei einem Auswärtsspiel in Karlsruhe zur Halbzeit in Tränen aufgelöst, als Mannschaftsarzt Dr. Jürgen Sellmann ihm mitteilte, dass er wegen einem Innenbandabriss im Knie nicht mehr weiterspielen könne - was der Schorsch nämlich in wahrhaft mannhafter Verachtung der gewaltigen Schmerzen unbedingt wollte.

Diese überragende Einsatzbereitschaft imponierte u.a. auch besagtem Frank Mill. An anderer Stelle ließ Borussias Mittelstürmer allerdings jeglichen Respekt unserem Schorsch gegenüber vermissen: Wer von uns kennt nicht die berühmt berüchtigte ABC-Salbe, die einem unter Anregung der Durchblutung im wahrsten Sinne des Wortes kräftig einheizt? Diesen Umstand machte sich Frankie-Boy nämlich zunutze und schmierte einen ordentlichen Strang dieser Salbe in einem unbeobachteten Moment dem noch unter der Dusche weilenden Schorsch in die Unterhose. Der zog sie dann nichtsahnend an, merkte erstmal nichts und ging frohen Mutes zum Mannschaftsessen. Noch vor dem Hauptgang wurde es ihm jedoch unerträglich heiß im Schritt und sprang wie von der Tarantel gestochen auf und gab Gummi.

Hier räumte Mill auf dem Scudetto-Abend verschmitzt ein, dass er in der Tat für diese hinterhältige Aktion verantwortlich war. Genüsslich führte er zunächst aus, welche verschiedenen Wirkungsstärken von der besagten Salbe zu bekommen waren und er sich dann für die grüne Tube entschied ("Das war natürlich die stärkste. Da wurde einem so richtig heiß!" Was dabei bisher aber noch nicht überliefert war, war die Tatsache, dass unser Schorsch, nachdem er Gummi gab, zum Masseur, Seelsorger und guter Seele des Vereins - Charly Stock - lief, um sich umgehend wegen der Schmerzen untersuchen zu lassen: "Charly - mir brennt der Arsch", soll er gerufen haben, um sich dann blank zu ziehen und sich auf den Massagetisch zu beugen. Die erhoffte Hilfe stand direkt davor "...und dann sah Charly Stock in das Verderben!"

Charly Stock, die personifizierte Tradition von Borussia Mönchengladbach, war als Masseur und Seelsorger für die Profis stets eine wichtige Vertrauensperson - so auch für den Hammerschorsch!

Hier ist das "reguläre" Foto von unserem Schorsch aus der RP zu sehen. Um den ganzen Zeitungsbericht zu lesen, klicke

"Ich bin ein guter Bekannter von Christoph Budde, und der hat Dir doch erzählt, daß Du einen Fanclub in Erkelenz namens Vorwärts Hammerschorsch hast. Von dem sind wir."

Was den Guten echt beruhigt zu haben schien. Denn auf die Frage, ob er nun ein Foto mit ihnen machten könnte, meinte er: "Natürlich". Und schon stellte er sich in die Mitte und nahm den Co und den Vorsitzenden seines Fanclubs in den Arm.

Das Größte, was sich ein Fußballfan wünschen kann, ist eine original vom Schorsch unterschriebene Autogrammkarte! Falls Ihr keine haben solltet:
Hiiiiieeeeeeeehhhhhhhhrrrrrrrrr könnt Ihr sie bewundern...

Auch im neuen Borussia-Park macht unser Schorsch immer noch eine erstklassige Figur! So geschehen beim genialen Abschiedsevent von "Katze" Uwe Kamps am 22. März 2005! Wie der Vorwärts Hammerschorsch 2000 e.V. seinen Namenspatron dort supportete, seht Ihr in der Gallery im Mitgliedsbereich unter "weitere Events" und "Uwes Endspiel".

allgemeine Informationen über den Schorsch:

Hans-Georg Dreßen ist am 30. Dezember 1964 geboren. Die ursprüngliche Schreibweise seines Namens war Hans-Georg Drehsen. Er selbst ließ den Namen ändern. Seine allerersten fußballerischen Schritte machte er beim Mönchengladbacher Verein SV Mannesmann Meer an der Untereickener Straße, bevor er viele Jahre erfolgreich bei Borussia Mönchengladbach unter dem Trainer Jupp Heynckes spielte und er 1984 das DFB-Pokal-Finale erreichte. 1992 beendete er seine aktive Laufbahn. Seitdem arbeitet er als Co-Trainer, meistens von Bernd Krauss, u.a. auch beim VfL (06.11.1992 - 07.12.1996), Real Sociedad de San Sebastian (01.07.1997 - 07.02.2000), RCD Mallorca (2001), Aris Saloniki (2002) oder auch in Wolfsburg.