Nachdem die FIFA für die WM-Auslosung Diego Maradona zur unerwünschten Person erklärt hat, zeigt der Verein Vorwärts Hammerschorsch 2000 e.V. mit einem offenen Brief an den argentinischen Fußballverband Sympathie und Verbundenheit:
Sehr geehrter Verband!
Der Vorwärts Hammerschorsch möchte Sie in aller Form zu Ihrem Nationaltrainer Diego Armando Maradona beglückwünschen. In Zeiten, in denen sich der Profifußball immer weiter von seiner Basis entfernt, setzen Sie mit der Person Maradona einen wohltuenden Kontrapunkt und beweisen damit eindrucksvoll, dass auch in der modernen Glitzerwelt des Fußballs - und das sogar an so exponierter Stelle wie der eines Nationaltrainers einer führenden Fußballnation - noch ein gebührender Platz für Bodenständigkeit, Volksverbundenheit, Rüpelhaftigkeit und äußerst unterhaltsames Proletentum ist. Zudem haben Sie mit der Inthronisierung Maradonas den durchschlagenden Beweis angetreten, dass asoziales Verhalten rund um den Fußballplatz kein Privileg unterer Amateurklassen ist (wie man meinen könnte), sondern auch in der Welt des Hochleistungsfußballs fest verankert ist - nämlich bei Ihnen.
Mit Diego Armando Maradona haben Sie zudem genau den Trainer verpflichtet, der haargenau zu dieser Mannschaft passt - die hemmungslosen Ausraster Ihrer Spieler nach der Niederlage gegen Deutschland im WM-Viertelfinale 2006 in Berlin sind uns allen schließlich noch prima in Erinnerung. Da sind Ihre Akteure den eindrucksvollen Beweis angetreten, dass auch abgefeimte und bis zum Gehtnichtmehr verhätschelte Millionarios zu ebenso urwüchsigen wie echten Emotionen fähig sein können - was natürlich sehr löblich ist.
Dazu gratulieren wir Ihnen aufrichtig und hoffen sehr, dass Diego noch lange Ihre rückhaltlose Unterstützung genießen wird. Hochprolligstvoll und voller Vorfreude auf weitere Diego-Skandale nächstes Jahr bei der WM in Südafrika (gottlob haben Sie sich ja noch qualifiziert), der Vorstand des Vorwärts Hammerschorsch 2000 e.V.
P.S: Noch eine kleine Anregung: Erfreulicherweise ist die Matten-Kultur bei Ihren Spielern ja schon sehr ausgeprägt. Damit Aussehen und Auftreten aber noch harmonischer Hand in Hand gehen, empfehlen wir nachhaltig, für Ihre Nationalspieler zusätzlich auch noch eine Oberlippenbartpflicht einzuführen - es würde diesen buchstäblich gut zu Gesicht stehen. |
Argentiniens Nationaltrainer Diego Armando Maradona flippte auf einer Pressekonferenz völlig aus. Nach dem 1:0 (0:0) über Uruguay in Montevideo und dem damit gelösten Direkt-Ticket zur WM-Endrunde in Südafrika tanzte Argentiniens Fußball-Idol mit den Spielern und herzte demonstrativ den in die Rolle seines Widersachers geschlüpften Ziehvater Carlos Bilardo.
Maradona polterte vor laufenden Kameras nach der knapp geschafften WM-Qualifikation los: "Die, die nicht an die Nationalmannschaft geglaubt haben, sollen weiter die Schwänze lutschen. [...] und dann ganz schnell zurück zu Mutti an die Brust!" |